Reise der Regionalgruppe Berlin nach Lissabon

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An einem kalten Nachmittag machte sich ein Teil der Berliner Regionalgruppe auf dem Weg zum Flughafen Schönefeld um das Wochenende (30.11.-02.12.2018) in der Hauptstadt Portugals, Lissabon zu verbringen. Und so wie es die Umstände wollten, saßen fast alle im gleichen Flieger und durften einen langen Flug mit vielen Turbulenzen genießen. Ein Flug, der genug Zeit für lange
Unterhaltungen bot und schon in jenem Moment ein tolles Wochenende versprach. Nach der Landung wurden die Berliner mit einem milden Wetter in Lissabon begrüßt und durften sich zunächst auf den Weg zu ihren jeweiligen Apartments machen.

Am Samstag machten die sich Berliner auf den Weg zum Praça do Comércio, zu deutsch: Platz des Handels, um ihren Stadtführer anzutreffen. Es war das Glück der Regionalgruppe, dass auch auf diesen Tag die Restauração da Independência fiel, also der Feiertag der Unabhängigkeit Portugals im Jahr 1640 von der 60 jahrelang andauernden spanischen Herrschaft. Auf dem Weg zum Treffpunkt durften die Stipendiaten*Innen die feierliche Zeremonie mit einer portugiesischen Militärkappelle, einem Chor aus Schüler*Innen und das Hissen der portugiesischen Flagge miterleben.

Die Stadtführung dauerte knapp drei Stunden und bot uns wichtige kulturelle und historische Einblicke in die Stadt. Das große Erdbeben im Jahr 1755 stellt ein großes, tragisches Ereignis der Geschichte Portugals dar, welches einen prägenden Einfluss auf die Politik und Kultur des Landes und dessen heutige Architektur hatte. Dem Erdbeben mit einer Stärke von 9, welches sogar in Europa gespürt werden konnte, folgten ein Großbrand und ein Tsunami, welche die Stadt fast vollständig zerstörten. Ein Blick auf die neu errichtete Stadt und dessen Bau verrieten uns das Geheimnis hinter den sehr schmalen Balkonen der Häuser, die kaum mehr als ein Schritt herausragten: Als Vorsichtsmaßnahme für zukünftige Erdbeben sollten bröckelnde Balkone nicht Hauptgefahr für flüchtende Menschen auf den Straßen sein. Der Stadtführer zeigte uns wichtige Plätze und lud uns auch in brutale Geschichten der menschlichen Auseinandersetzung um Macht ein und schilderte bildhaft die verschiedenen Herrschaften, die in diesem Land Boden fanden. Dass Muslime in Portugal jahrhundertelang (knapp 500 Jahre!) regierten und einen entscheidenden Einfluss auf die Sprache hatten, kam für einige überraschend. Bis auf wenige
Fliesen in älteren Bauten erinnert jedoch leider nichts mehr an die muslimische Herrschaft in Portugal. Aber der Islam ist dennoch mit der großen Zentralmoschee von Lissabon präsent, die die Gruppe nach der Stadtführung besuchte.

Der Besuch der Zentralmoschee von Lissabon, der Mesquita Central de Lisboa, hinterließ die Berliner Regionalgruppe in großem Staunen und einer ersichtlichen Bewunderung. Der Imam der Moschee hieß die Gruppe auf wärmste Weise willkommen und erzählte die Geschichte hinter der Moschee und zeigte ihre vielen Etagen, Aktivitäten und Projekte. Von außen ähnelte der Bau eher einer iranischen Moschee, innen fand man jedoch Marmorfliesen und andere Elemente, die man keinem bestimmten Land und seiner architektonischen Ausrichtung zuordnen konnte; und tatsächlich: die Moschee war zusammengebaut aus Spenden unterschiedlicher muslimischer Länder. Die Kuppel und das Tor kamen aus dem Iran, die
Marmorfliesen aus der Türkei usw.

Trotz des nebligen Wetters machten sich einige Stipendiaten*Innen Sonntagmorgen auf, um vor Abreise doch noch einen Blick auf das Meer zu erhaschen und eine Gondelfahrt zu unternehmen. Andere nutzten die Gelegenheit noch einmal durch die hügelige Stadt zu spazieren, traditionelles Gebäck; also Pastéis de Nata zu kosten und Souvenirs zu besorgen.

Die Abreise kam schneller als erwartet und mit schwerem Herzen verabschiedete sich die Berliner Regionalgruppe von dieser wunderschönen Stadt mit ihren herzlichen Menschen.

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