20.-23. Oktober 2022, Berlin
In den 1960er schließt Deutschland Abkommen mit der Türkei (1961), Marokko (1963) und Tunesien (1965), um möglichst viele Arbeitskräfte in das Land zu holen. Bis in die Gegenwart wirkt das Erbe der ersten Generation der „Gastarbeiter:innen“ nach. Knapp 60 Jahre später, begeben sich Avicenna–Stipendiat:innen auf eine Spurensuche der ersten Generation der Muslim:innen in Berlin. Die Teilnehmenden trafen sich mit hochkarätigen Politiker:innen wie Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin für Migration, Flüchtlinge und Integration und Jörn Thießen, Leiter der Abteilung Heimat im Bundesministerium des Inneren und Heimat.
Im Zentrum des Austausches stand nicht nur das Thema der Arbeitsmigration und der verschiedenen Biografien der vielen zugewanderten Menschen, die bis heute das Deutschlandbild prägen. Diskutiert wurde außerdem über die aktuelle Islampolitik in Deutschland, die Zukunft der Deutschen Islamkonferenz und die Schwerpunkte des öffentlichen Diskurses mit und über Muslim:innen in Deutschland.
Ein Highlight des intensiven Programms war der persönliche Austausch mit den im Zuge des Anwerbeankommens Zugewanderten der ersten Generation sowie mehrere Führungen durch die Räumlichkeiten der Berliner Moscheen, darunter der berühmten Sehitlik-Moschee. Zum Abschluss reflektierten die Stipendiat:innen ihren persönlichen Bezug zur ersten Generation der Muslim:innen in Deutschland und entdeckten in ihren eigenen Biografien Verbindungen, die nachhaltig ihre persönlichen Lebenswege mitgestalten.
Wir danken allen Referent:innen und Teilnehmenden für die bereichernde Veranstaltung und die spannenden Einblicke.