Das Avicenna-Studienwerk ist das jüngste der 13 staatlich geförderten Begabtenförderungswerke in Deutschland. Leistungsstarke und gesellschaftlich besonders engagierte muslimische Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen werden durch Stipendien materiell und ideell gefördert. Damit schaffen wir optimale Rahmenbedingungen für Studium, Persönlichkeitsentwicklung, wissenschaftliche Qualifikation und berufliche Karriere.
Das Ziel ist, auf diese Weise an der Heranbildung verantwortungsbewusster und qualifizierter muslimischer Persönlichkeiten mitzuwirken und diese angemessen auf Führungspositionen in Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur vorzubereiten.
Das Avicenna-Studienwerk wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie private Spenden gefördert.
Avicenna Story – Unsere Gründungsgeschichte
Die Gründung des Avicenna-Studienwerks geht auf eine gemeinsame Initiative von Beschir Hussain und Matthias Meyer zurück. Beide wurden während ihres Studiums durch Stipendien renommierter Stiftungen unterstützt. In der Förderung begabter muslimischer Studierender und Promovierender erkannten sie ein wichtiges Desiderat und entwickelten die Idee, ein muslimisches Begabtenförderungswerk aufzubauen. Im Winter 2010 trafen sie sich mit Prof. Dr. Bülent Uçar, dem sie von dieser Idee berichteten. Gemeinsam entwickelten sie das Profil und die Strukturen des späteren Studienwerkes.
Zusammen mit Siham Fet-Tahi und anderen ehrenamtlichen Unterstützern bereiteten sie die Gründung des Begabtenförderungswerkes vor. In der Zwischenzeit konnte das Vertrauen zahlreicher muslimischer Institutionen gewonnen werden. Nach fast zwei Jahren Vorarbeit wurde das Avicenna-Studienwerk im März 2012 als Verein in Osnabrück von 13 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Seit der Vereinsgründung engagieren sich eine Vielzahl von Wissenschaftler/innen und Organisationen in den Gremien des Vereins.
Durch die Einstellung von Dr. Mounir Azzaoui als ersten hauptberuflichen Geschäftsführer, großzügige Spenden und eine Förderung durch die Stiftung Mercator konnte die Initiative auf stabile Beine gestellt werden. Zwischen 2013 und 2023 wurde unter dem nachfolgenden Geschäftsführer Hakan Tosuner die Aufbauarbeit weitergeführt. Die Stiftung Mercator konnte in der Aufbau- und Konsolidierungsphase für eine institutionelle Förderung gewonnen werden (2013-2018). Sie unterstützte das Studienwerk bis 2018 mit Mitteln in Höhe von 1 Mio. Euro. Von 2019-2022 erhielt das Avicenna-Studienwerk eine Projektförderung durch die Stiftung Mercator in Höhe von rund 450.000 Euro für den Ausbau des ideellen Förderprogramms.
Ein Meilenstein war die offizielle Anerkennung des Avicenna-Studienwerkes durch die Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka: Am 16. Juli 2013 wurde das Studienwerk in die Reihe der vom BMBF geförderten Begabtenförderungswerke in Deutschland aufgenommen. Seit Mitte Februar 2014 können sich leistungsstarke und gesellschaftlich engagierte junge Muslime beim Avicenna-Studienwerk um ein Begabtenstipendium bewerben. Die Geschäftsstellen in Osnabrück und Berlin werden aktuell durch Hakan Tosuner geleitet.
Mit der Aufnahme der ersten Stipendiat:innen verwirklicht sich die ursprüngliche Gründungsvision. Gleichzeitig öffnet sich dadurch ein neues Kapitel: Die zukünftige Geschichte des Avicenna-Studienwerkes schreiben die Stipendiat/innen.
Namensgeber - Wer war Avicenna?
Avicenna ist der latinisierte Name des großen muslimischen Universalgelehrten Abū ʿAlī al-Ḥusayn b. ʿAbdallāh b. al-Ḥasan b. ʿAlī Ibn Sīnā (980-1037).
Ibn Sina wurde in der Nähe von Buḫārā (im heutigen Usbekistan) geboren und studierte schon sehr früh die islamisch-theologischen Wissenschaften. Bei verschiedenen Gelehrten lernte er die damals gängigen philosophischen Wissenschaftsdisziplinen Logik, Metaphysik, Ethik und theoretische Philosophie. Er rezipierte und kommentierte antike Philosophen Griechenlands wie z.B. Aristoteles und Platon. Später bildete sich Ibn Sina autodidaktisch in den naturwissenschaftlichen Fächern Mathematik, Astronomie, Chemie, Alchemie, Physik, Geologie, Botanik und Zoologie aber auch in der Musiktheorie weiter.
Darüber hinaus war Ibn Sina ein bedeutender Mediziner und praktizierender Arzt, der in seinem Umfeld schnell Ruhm und Prominenz erlangte. Sein herausragendes Werk ist der im Jahr 1013 geschriebene ‚Kanon der Medizin‘ (al-qānūn fī ṭ-ṭibb), der in Europa noch bis ins 18. Jahrhundert als Standardlehrbuch in der medizinischen Ausbildung verwendet wurde.
Als einer der großen muslimischen Universalgelehrten steht er für wissenschaftliche Exzellenz, freiheitliche Philosophie, Pluralität und die Übernahme von Verantwortung für seine Mitmenschen. Ibn Sina ist eine der wichtigsten Figuren, über die antikes und arabisches Wissen nach Europa gelangte. Durch seine breitgefächerte Kenntnis der naturwissenschaftlichen aber auch philosophischen Disziplinen gilt er als Symbol für wissenschaftliche Exzellenz und als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident.
Aufnahmezeremonien
In einer feierlichen Zeremonie mit 280 Gästen im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin nahm das Avicenna-Studienwerk am 17. November 2014 erstmalig 65 leistungsstarke und sozial engagierte muslimische Studierende und Promovierende als Stipendiaten auf.
Am 16.November 2015 wurde der zweite Jahrgang der Stipendiat/innen des Avicenna-Studienwerks, bestehend aus 80 Studierenden und Promovierenden, feierlich aufgenommen. An der Aufnahmezeremonie in der Schlossaula der Universität Osnabrück nahm auch Staatsministerin Aydan Özoğuz teil.
Der dritte Stipendiaten-Jahrgang des Avicenna-Studienwerks, bestehend aus 117 Studierenden und Promovierenden, wurde am 14. November 2016 im Hauptsitz der Stiftung Mercator in Essen feierlich aufgenommen. Die Festrede hielt der renommierte Bildungsforscher Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani.
Avicenna-Preis
Der weltweit renommierte Wissenschaftler Prof. Dr. Fuat Sezgin nahm am 2. Mai 2017 am Institut für Geschichte der Arabisch-Islamischen Wissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität den erstmalig vergebenen Avicenna-Preis entgegen. „Mit großer Aufmerksamkeit und Bewunderung verfolgt das Avicenna-Studienwerk den unermüdlichen Einsatz des Herrn Prof. Dr. Fuat Sezgin für die Erforschung muslimischer Errungenschaften.
Im Rahmen des Avicenna-Jahrestreffens wurde am 18. September 2019 der 2. Avicenna-Preis an Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami verliehen. „Mit der Verleihung des Avicenna-Preises bringt das Avicenna-Studienwerk seine Anerkennung, seinen Respekt sowie seine Dankbarkeit für das Wirken von Frau Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami zum Ausdruck.“ Mit diesen Worten ehrte der Vorsitzende des Avicenna-Studienwerks Prof. Dr. Bülent Uçar die Preisträgerin vor 250 Stipendiat:innen.
Im historischen Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses wurde Bundespräsident a.D. Christian Wulff im September 2021 mit dem Avicenna-Preis für seine Verdienste um eine offene Gesellschaft ausgezeichnet. In seiner Dankesrede sagte der Altbundespräsident: „Das Gegenteil von Vielfalt ist Einfalt und wer würde schon gerne einfältig sein.“ Die gehaltenen Reden sowie Impressionen von der Preisverleihung finden Sie hier.
Am 28. Mai 2022 nahmen Mevlüde Genç, (Groß-) Mutter der Opfer des Brandanschlags in Solingen, Raifa Spahic und Mohamed Darazzi den Avicenna-Preis auf dem Welterbe Zollverein in Essen repräsentativ für alle Frauen und Männer entgegen, die vor 60 Jahren nach Deutschland gekommen und längst mehr als Gäste sind. Mit der Preisverleihung würdigen wir eine gesamte Generation und zeichnen ihren enormen Beitrag für die Gesamtgesellschaft aus.
Am 15. Oktober 2022 zeichnete das Avicenna-Studienwerk die Schauspielerin Tua El-Fawwal und den Lungenarzt Dr. med. Cihan Çelik für ihre besonderen Leistungen in Köln aus. Tua El-Fawwal ist Trägerin des Deutschen Schauspielpreises 2020. Als sichtbare Muslima setzt sie sich für ein weltoffenes und vielfältiges Deutschland ein. Dr. med. Cihan Çelik ist Pneumologe und Leiter der Corona-Station am Klinikum Darmstadt. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie gilt er als wichtiger Multiplikator und Übersetzer.
Berlin, 13. November 2023. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums hat das Avicenna-Studienwerk seine Mitgründer und Ideengeber Matthias Meyer und Beschir Hussein mit dem Avicenna-Preis ausgezeichnet. Mit einer Eröffnungsrede des Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Bülent Uçar wurden die Feierlichkeiten eingeleitet. Die Preisträger wurden von Cemile Giousouf mit einer Dankesrede gewürdigt. Matthias Meyer und Beschir Hussein haben sich durch ihr unermüdliches Engagement für das Avicenna-Studienwerk und ihre Vision einer gerechten und inklusiven Bildungslandschaft verdient gemacht. Ihr strategisches Denken und ihre innovative Herangehensweise haben maßgeblich zum Erfolg des Studienwerks beigetragen. Mit dem Avicenna-Preis ehrt das Studienwerk ihre herausragenden Beiträge zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit mit dem Aufbau eines muslimischen Begabtenförderungswerks. Im Anschluss an die Preisverleihung sprachen Matthias Meyer und Beschir Hussein über die Herausforderungen und Erfolgsmomente in ihrem Engagement für das Avicenna-Studienwerk. Den Zuhörer:innen gaben sie inspirierende und motivierende Worte mit auf den Weg.
Venlo, 15. September 2024. Im Rahmen des Avicenna-Jahrestreffens wurde am 15. September 2024 der 7. Avicenna-Preis an Dr. Erika Amina Theißen verliehen. Die Feierlichkeiten wurden mit einer Eröffnungsrede von Prof. Dr. Bülent Uçar (Wissenschaftlicherleiter) eingeleitet. Herr Abgeordneter Armin Laschet würdigte die Preisträgerin in einer Dankesrede per Video. Dr. Theißen hat sich durch ihre unermüdliche Hingabe und ihr Engagement für die Förderung des interkulturellen Dialogs sowie die Integration muslimischer Frauen in unserer Gesellschaft als äußerst wertvoll erwiesen. Ihr Begegnungs- und Fortbildungszentrum bietet einen sicheren Raum für Frauen unterschiedlicher Kulturen und Religionen, um sich auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen. Ihre Arbeit hat nicht nur das Leben vieler Frauen bereichert, sondern auch dazu beigetragen, Vorurteile abzubauen und das Verständnis zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu fördern. Ihr unermüdlicher Einsatz für Gleichberechtigung und die Stärkung von Frauenrechten ist inspirierend und verdient höchste Anerkennung. Wir sind überzeugt, dass ihre Arbeit einen bedeutenden Beitrag zur Förderung des interkulturellen Dialogs und zur Schaffung einer inklusiven Gesellschaft geleistet hat. Ihre Vision und ihr Engagement sind beispielhaft und verdienen besondere Würdigung.
Struktur
Das Avicenna-Studienwerk ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein (e.V.). Das zentrale Gremium des Vereins ist die Mitgliederversammlung, welche den Vorstand wählt.
Der Vorstand leitet ehrenamtlich die Arbeit des Vereins und beruft eine hauptamtliche Geschäftsführung.
Das Kuratorium umfasst Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft, die das Förderwerk bei Grundsatzfragen beraten und unterstützen.
Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats sind an der Auswahl der Stipendiat/innen beteiligt und helfen bei der Gestaltung des ideellen Förderprogramms.
Die Geschäftsstelle führt im Auftrag des Vorstandes die operativen Geschäfte des Studienwerks. Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle nehmen eine Vielzahl von Aufgaben wahr. Unter anderem beraten sie Bewerber/innen, betreuen und begleiten Stipendiat/innen, gestalten und organisieren das ideelle Förderprogramm und betreiben Öffentlichkeitsarbeit für das Studienwerk.
Vorstand
Vorstandsvorsitzender
Islamische Theologie und Religionspädagogik
Universität Osnabrück
Stellv. Vorsitzender
Koranwissenschaften
Universität Tübingen
Vorstandsmitglied
Arabistik
Freie Universität Berlin
Vorstandsmitglied
Integrations- und Migrationsforschung
Humboldt-Universität zu Berlin
Vorstandsmitglied
Gegenwartsbezogene Islamforschung
Universität Osnabrück
Vorstandsmitglied
Islamische Theologie und Didaktik
Universität Gießen
Kuratorium
MdB, ehem. Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration
PH Schwäbisch Gmünd. University of Education. Grundschulpädagogik
Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB)
Vizepräsidentin der Bundeszentrale für politische Bildung
Geschäftsführerin, Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen e.V.
Universität Duisburg-Essen. Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung
Schriftsteller
Geschäftsführer der Stiftung Mercator
Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB)
Bildnachweise © Aydan Özoğuz – Heike Rost Photografie; Cemile Giousouf – Deutscher Bundestag / Fotografin: Simone M. Neumann, Haci-Halil Uslucan – privat; Navid Kermani – Benjamin Richter; Werner Schiffauer – Heide Fest; Wolfgang Rohe – David Ausserhofer.; Saleh, Kassem Taher – Stefan Kaminski; Ria Schröder – Patrick Lux
Wissenschaftlicher Beirat
UMM-Universitätsmedizin Mannheim, Kardiologie
Universitätsklinik Köln, Allgemein-, Viszeral-und Tumorchirugie
Alice Salomon Hochschule Berlin, Diversity Studies/Soziale Arbeit
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Department für Islamisch-Religiöse Studien
Universität Tübingen, Islamische Glaubenslehre
Universität Osnabrück, Erziehungs- und Kulturwissenschaften
Ruhr-Universität Bochum, Sozialwissenschaft
Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund, Neuroimaging und interindividuelle Unterschiede
Universität Osnabrück, Islamische Theologie
Universität Magdeburg, Intelligente Kooperierende Systeme
Ruhr-Universität Bochum, Biopsychologie
Hochschule Magdeburg-Stendal, Empirische Sozialforschung
Universität Tübingen, Islamische Theologie
King’s College Cambridge, Rechtswissenschaften
Universität Osnabrück, Islamische Theologie
Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Sozialwesen
Freie Universität Berlin, Islamwissenschaften
Universität Göttingen, sozialwissenschaftliche Religionsforschung
ZEW Mannheim, Forschungsbereich „Arbeitsmärkte und Personalmanagement“
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Islamische Theologie
Leibniz Universität Hannover, Geotechnik
Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung
Universität Düsseldorf, Innere Medizin und Gastroenterologie
Humboldt Universität, Sozialwissenschaften
Charité Berlin, Medizin
Universität Paderborn, Islamische Systematische Theologie
Bergische Universität Wuppertal, Materials Science and Additive Manufacturing
Religiöser Beirat
Der Religiöse Beirat wirkt bei der Gestaltung des spirituellen Profils des Studienwerks mit, begleitet zentrale Veranstaltungen im Rahmen der ideellen Förderung und steht Stipendiat:innen sowie Mitarbeiter:innen der Geschäftsstelle bei religionsbezogenen sowie seelsorgerischen Fragen zur Verfügung.
Mohamed Assila
Dr. Benjamin Idriz
Eyüp Kalyon
Dr. Martin Kellner
Dipl.-Psych. Malika Laabdallaoui
Büsra Suicmez
Geschäftsstelle
Zweiter Geschäftsführer
Leitung Finanzen und Verwaltung,
Betreuung Promovierende
Referent
Beratung, Betreuung und
Ideelles Förderprogramm
Referent
Beratung, Betreuung und
Ideelles Förderprogramm
Referentin
Beratung, Betreuung und
Ideelles Förderprogramm
Referentin
Beratung, Betreuung und
Ideelles Förderprogramm
Assistenz
Beratung, Betreuung und
Ideelles Förderprogramm
Sachbearbeiterin
Verwaltung und Finanzen
Sachbearbeiterin
Verwaltung und Finanzen
Sachbearbeiterin
Verwaltung und Finanzen
Referent
Internationales Stipendienprogramm
Assistenz
Beratung, Betreuung und
Ideelles Förderprogramm
Häufig gestellte Fragen zum Studienwerk
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Avicenna ist der latinisierte Name des großen muslimischen Universalgelehrten Ibn Sina (980-1037). Sein herausragendes Werk ist der Kanon der Medizin (1013), welches als Lehrbuch in Europa bis ins 18. Jahrhundert verwendet wurde. Avicenna gilt als ein Brückenbauer zwischen Ost und West und ist ein Symbol für wissenschaftliche Exzellenz. Erfahren Sie mehr zu Ibn Sina.
Das Avicenna-Studienwerk e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und finanziert sich über Spenden von Privatpersonen und Unternehmen und durch Stiftungen.
Die Stiftung Mercator konnte für einen Förderungszeitraum von fünf Jahren für eine strukturelle Förderung gewonnen werden (2013-2018). Sie unterstützte das Studienwerk in der Aufbauphase bis 2018 mit Mitteln in Höhe von bis zu 1 Mio. Euro.
Die Mittel für die materiellen Stipendien werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Verfügung gestellt. Wie bei den anderen Begabtenförderungswerken unterstützt das BMBF das Studienwerk darüber hinaus durch eine Verwaltungskostenpauschale.
Das Avicenna-Studienwerk fördert leistungsstarke und engagierte muslimische Studierende und Promovierende aller Fachbereiche, die an staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland eingeschrieben sind.
Der Fokus liegt auf Muslim/innen, wobei in begründeten Ausnahmefällen – wenn sich etwa jemand in besonderer Weise für den Dialog mit dem Islam einsetzt oder im Studium einen spezifischen Islambezug aufweist – auch Personen anderer konfessioneller Zugehörigkeit als Stipendiat/innen aufgenommen werden können.
Noch mehr Fragen zur Bewerbung? Die Antworten gibt es hier.
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