9.-12. Juni 2022, Berlin
Auf Initiative von Avicenna-Stipendiat:innen wurde vom 9.-12. Juni 2022 eine Kooperationsveranstaltung der konfessionellen Werke unter dem Titel „Jenseits der Kunst“ in Berlin ausgerichtet. Mit 24 Teilnehmer:innen der konfessionellen Studienwerke – Cusanus, Villigst, Avicenna und ELES – umfasste das Programm den Besuch unterschiedlicher Gotteshäuser sowie die kreative Auseinandersetzung mit unbekannten Klangwelten religiöser Traditionen.
Beim Besuch des ersten Gotteshauses, der Reformationskirche in Moabit, erwartete die Stipendiat:innen ein spannender Vortrag zur Orgelmusik und ein Vorspiel. In der Kirche verstummte alles, während die Besucher:innen der Musik lauschten. Am nächsten Tag führte Rabbiner Fabian die Stipendiat:innen durch die Kahal Adass Jisroel Synagoge. Dabei nahm er sie vor dem Hintergrund der Zerstörung der Synagoge in der Reichspogromnacht mit auf eine Reise ihrer historischen Entwicklung. Zum Abschluss freute sich die Gruppe über ein Privatkonzert auf einer Bağlama. Am Freitag stand schließlich der Besuch der Mevlana Moschee zum Freitagsgebet an. In der anschließenden Moscheeführung tauschten sich die Stipendiat:innen über den Gebetsruf (Adhan), den Ablauf des Gebetes und zum Thema Klang aus islamischer Perspektive aus.
Im Gemeinsamen erkundeten die Teilnehmenden Unterschiede und stießen in den Differenzen auf Verbindendes. Das Beste in der Musik, so Gustav Mahler, stehe nicht in den Noten. Das Beste in der Musik ist, dass sie trotz verschiedener Tradierungen und Hintergründe für alle Musizierenden eine gemeinsame Sprache herstellt.
Wir danken allen Teilnehmenden und den Gotteshäusern für das vielstimmige Klangerlebnis!